NTMxISOQUANT SciArt Residency ist ein Residenzprogramm in Kooperation von ISOQUANT und dem Nationaltheater Mannheim. Gesucht werden Theaterautor*innen, die sich von Forschungsprozessen zu Quantensystemen für ein Stück inspirieren lassen.

Zeitraum der Residency: Juni – Dezember 2025
Bewerbungsschluss: 14. Oktober 2024

Theater trifft Wissenschaft – zwei Disziplinen, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten aufweisen. Doch in dieser scheinbaren Unvermittelbarkeit liegt viel Potential für neue, spannende Sichtweisen. Wie lässt sich Quantenphysik theatral abbilden und in künstlerische Prozesse übersetzen?
Die NTMxISOQUANT SciArt Residency ist ein Residenzprogramm, das gemeinsam vom Nationaltheater Mannheim (NTM) und dem Sonderforschungsbereich ISOQUANT ins Leben gerufen wurde und sich an Theaterautor*innen richtet. Das Programm bietet die einzigartige Gelegenheit, über sechs Monate hinweg in Heidelberg an einem interdisziplinären Projekt zu arbeiten. Ziel ist es, ein Werk zu entwickeln, das von der Zusammenarbeit und dem Experimentieren innerhalb eines Forschungsprozesses zu Quantensystemen inspiriert ist und neue Perspektiven auf beide Disziplinen eröffnet. Die Residenz ist für Juni bis Dezember 2025 geplant.

Wer sind wir?

Das traditionsreiche Nationaltheater Mannheim ist ein Vierspartenhaus (Oper, Schauspiel, Tanz, Junges Nationaltheater). Hervorragende künstlerische Leistungen, Ur- und Erstaufführungen sowie eine beispielhafte Kinder- und Jugendarbeit machen das Nationaltheater zu einer der bedeutendsten Bühnen Deutschlands. Davon zeugen jährlich rund 1.300 Vorstellungen für ca. 330.000 Besucher*innen genauso wie eine überregionale Berichterstattung. Seine vielbeachteten Festivals unterstreichen die internationale Ausstrahlung des NTM. Durch die jährlich neu vergebene Position der Hausautor*innen sowie durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen genießt das Nationaltheater einen überregionalen Ruf als Uraufführungstheater.

ISOQUANT ist ein Sonderforschungsbereich (SFB) an der Universität Heidelberg, der isolierte Quantensysteme und Universalität unter extremen Bedingungen erforscht. SFBs sind Einrichtungen, in denen Wissenschaftler*innen innovative, herausfordernde und komplexe Fragen im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprogramms bearbeiten. Das wissenschaftliche Ziel unseres SFBs ist es besser zu verstehen, warum viele physikalische Quantensysteme charakteristische gemeinsame Eigenschaften aufweisen, obwohl sie sich in wichtigen Parametern wie Temperatur, Dichte oder Feldstärke stark unterscheiden. ISOQUANT bringt theoretische und experimentelle Physikerinnen aus verschiedenen Bereichen zusammen und ermöglicht eine große Bandbreite an experimentellen und theoretischen Methoden zur Lösung dieser übergreifenden Fragestellung.

Wie funktioniert es?

Mit der Residenz wollen wir eine von Neugierde getriebene Auseinandersetzung zwischen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Mitgliedern der Gesellschaft initiieren, einen Geist des gemeinsamen Lernens und der Gleichberechtigung fördern und gleichzeitig dazu beitragen, Wissen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zu vermitteln. Ein zentraler Bestandteil der Residenz wird die aktive Zusammenarbeit und der Austausch mit Wissenschaftler*innen des SFB ISOQUANT sein.
Während der Residenz stehen Kontaktpersonen von ISOQUANT und NTM zur Verfügung und die Autor*innen haben die Möglichkeit, ihr Projekt in Zusammenarbeit mit beiden Institutionen zu entwickeln. Der Ansatz des Programms ist als offene Perspektive zu verstehen: Form, Prozess und Ergebnis des Aufenthalts sind völlig frei und werden von den Künstler*innen selbst bestimmt.

Die wichtigsten Aspekte im Überblick:
  • 6-monatige Residenz, davon können drei Monate Aufenthalt in Heidelberg flexibel eingerichtet werden
  • Erstellen eines Textes in deutscher Sprache, der zum Abschluss der Residenz öffentlich am NTM präsentiert wird
Was wir bieten:
  • Stipendium von 1.500€/Monat für 6 Monate
  • Unterkunft in Heidelberg für max. 3 Monate
  • Übernahme von Reisekosten nach Heidelberg und zurück
  • Netzwerk von Wissenschaftler*innen
  • Zugang zu städtischen und universitären Einrichtungen für Recherche
Wer kann sich bewerben?

Die Bewerbung ist für alle Autor*innen offen. Vorwissen oder Interesse an physikalischen Themen ist von Vorteil, aber nicht notwendig. Bewerber*innen müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Es können sich auch Kollektive oder Duos bewerben, wobei in diesem Fall das Stipendium und die Unterkunft geteilt werden müssen.

Wie bewerbe ich mich?

Alle Bewerber*innen werden gebeten, ihre Bewerbung digital einzusenden. Bitte fügen Sie unbedingt die folgenden Dokumente bei:

  • Lebenslauf (CV)
  • Motivationsschreiben (max. 1000 Worte): Warum bewerben Sie sich? An welchen Fragestellungen möchten Sie arbeiten? Wie stellen Sie sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen vor?
  • Portfolio (max. 7 Seiten): Übersicht der bisherigen relevanten Arbeiten, Beispiele von Texten oder Skripten (Ausschnitte), visuelle Materialien (Fotos, Videos, Illustrationen), Referenzen oder Empfehlungen und Presseberichte oder Rezensionen über frühere Arbeiten.

Bitte sammeln Sie alle Unterlagen in einem PDF-Dokument mit dem Namen »SciArt_Residency_name« und schicken Sie es an Frau Dr. Lisa Ringena unter scicom-isoquant@thphys.uni-heidelberg.de. Wenn Ihre Datei 15MB überschreitet, schicken Sie stattdessen bitte einen Download-Link (Dropbox, WeTransfer, etc.).
Der Bewerbungsschluss ist der 14. Oktober 2024. Die Auswahl der Autor*innen erfolgt basierend auf dem eingereichten Material durch einen Juryprozess, der aus Vertreter*innen von NTM, ISOQUANT und externen Expert*innen besteht. Bewerber*innen werden über das Ergebnis des Prozesses spätestens am 09. Dezember informiert. Die Residenz unterstützt Bewerber*innen, die unterrepräsentierten Gruppen angehören. Bei gleicher Qualifikation wird die Residenz an Angehörige dieser Gruppen vergeben.

Kontakt

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an ringena@thphys.uni-heidelberg.de oder rufen Sie uns an unter 06221-54-9485. Mehr Informationen finden Sie auch auf unseren Webseiten:
www.isoquant-heidelberg.de
www.nationaltheater-mannheim.de

The CRC1225 ISOQUANT is happy to announce the Open Call for the NTMxISOQUANT SciArt Residency.

How can quantum physics be depicted theatrically and translated into artistic processes? From June to December 2025, one or more authors will explore this question in a six-month residency programme jointly organised by the drama department of the Nationaltheater Mannheim (NTM) and ISOQUANT. The aim of the interdisciplinary residency is to create a text in German, which will be presented publicly at the NTM at the end of the residency.

With the NTMxISOQUANT Residency, we want to initiate a curiosity-driven debate between artists, scientists and other members of society, promote a spirit of shared learning and equality and at the same time contribute to the transfer of knowledge through interdisciplinary collaboration. A central component of the residency will be active collaboration and exchange with researchers from ISOQUANT. The approach of the program is to be understood as an open perspective: The form, process and outcome of the residency are completely free and determined by the artists themselves.

The traditional Nationaltheater Mannheim is a theater and opera company (opera, theater, dance, young theater). Outstanding artistic achievements, premieres and world premieres as well as exemplary work with children and young people make the Nationaltheater one of the most important theaters in Germany. Around 1,300 performances for around 330,000 visitors every year are testament to this, as is its national coverage. Its highly acclaimed festivals underline the international appeal of the NTM. The Nationaltheater enjoys a supra-regional reputation as a world premiere theater thanks to the position of an in-house playwright, which is reassigned each year, as well as numerous premieres and first performances.

Further information on the SciArt Residency in general and how to apply can be found here:
https://www.nationaltheater-mannheim.de/kacheln/artikel/ntmxisoquant-sciart-residency-/

We’re delighted to invite you to the grand opening of the exhibition “many-body problem” displaying the artworks of our invited artist in residence Alexandra Hunts.

Date:   Thursday, 23rd of November 2023
Time:   7 pm
Place:  Foyer, European Institute for Neuromorphic Computing (EINC), Im Neuenheimer Feld 225a, 69120 Heidelberg


Welcome and introductions by:

Dr. Lisa Ringena, Science Communication, CRC 1225 ISOQUANT

Tina Kuka, Coordination, CRC 1225 ISOQUANT

Prof. Dr. Jürgen Berges, Spokesperson, CRC 1225 ISOQUANT

Following drinks and snacks, the exhibition can be viewed. The artist will be present. After the opening event, the art will be displayed for 4 more weeks until the 21st of December 2023.

For planning of the event, we would appreciate your confirmation of participation until Monday, 20th of November 2023 via mail to scicom-isoquant@thphys.uni-heidelberg.de

The exhibition features art works resulting from a Science & Art Collaboration carried out at the Collaborative Research Centre 1225 ISOQUANT. As part of this project, Alexandra Hunts was invited as an artist-in-residence, allowing her to discuss and engage with scientists of the collaboration and to create artworks inspired by the dialogue. Driven by the developments in her home country Ukraine, Hunts decided to connect the collapse and restructuring of quantum states with the collapse of political systems. The artworks will be displayed at two locations, the European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) and the Institute for Theoretical Physics (ITP), connecting and entangling the historical building of the Institute for Theoretical Physics at the Philosophenweg and recently inaugurated institute EINC in the Neuenheimer Feld.

Alexandra Hunts, born 1990 in Lviv, Ukraine, holds a bachelor’s degree from the Royal Academy of Art, The Hague, a master degree from Malmö Art Academy, and is currently resident at Rijksakademie in Amsterdam. Hunts works across various media, including photography, video, installation, and sculpture. Her work has been exhibited among others at KRAFT in Bergen (NO), CODA Apeldoorn (NL), Kunsten Museum of Modern Art Aalborg (DK) and are part of international public and private collections. Hunts lives and works in Amsterdam.

Looking forward to seeing many of you,

Lisa Ringena & Tina Kuka